Als erstes ist es am wichtigsten, seine innere Autorität selbst kennen zu lernen. Und das kann man nur, indem man mit ganz kleinen Schritten anfängt wahrzunehmen, worauf die innere Autorität anspringt oder was sie will.
Das kann man zum Beispiel beim Einkaufen machen, indem man übt – je nach innerer Autorität spontan oder sich ein bisschen Zeit nehmend – hinzuspüren, welche Lebensmittel es sind, die du jetzt im Moment brauchst, die dein Körper wirklich haben möchte, auf die er reagiert, die sich gut für ihn anfühlen, die er will oder von denen er sich angezogen fühlt.
Dein Körper sagt dir das sehr wohl, entweder reagierst du aus dem Bauch oder intuitiv oder du weißt, was du willst. Und dann kaufst du dir diese Lebensmittel und isst die und guckst, wie sie dir bekommen.
Wenn du eine Autorität hast, die ein bisschen länger Zeit braucht, kannst du ja folgendes erst einmal versuchen… du brauchst eine neue Hose, du gehst in die Stadt, du siehst diese Hose und findest sie toll, aber du kaufst sie nicht sofort.
Entweder gehst du noch einen Kaffee trinken oder noch ein bisschen bummeln oder wartest bis zum nächsten Tag und dann gehst du noch einmal in das Geschäft und schaust dir diese Hose noch einmal an und wenn du sie immer noch haben willst, dann ist es die richtige Hose für dich.
Denn du kennst bestimmt das Gefühl, dass du dir Sachen gekauft hast, die du im Moment toll fandest, du hast sie sofort mitgenommen und dann liegen sie die nächsten Jahre im Schrank und du benutzt sie nicht.
Wenn du jetzt weißt, wie deine innere Autorität funktionieren kann und wie du dich dabei fühlst, wenn du deine Entscheidung nach der inneren Autorität triffst, kannst du ja einen Schritt weiter darüber hinausgehen, indem du einfach zum Beispiel gewisse Leute nicht nur aus Pflichtgefühl anrufst oder anschreibst oder besuchst, sondern dann, wenn dein Körper dir signalisiert, jetzt ist der korrekte Zeitpunkt dafür.
Wenn du das dann ausprobiert hast und für gut befunden hast und gemerkt hast, dass du dich anders fühlst als früher, besser fühlst, dann kannst du immer in der korrekten Art und Weise und auch in deinem Tempo weiter experimentieren. Denn wir machen ja hier ein Experiment und kein Dogma.
Je öfter du das machst, umso intensiver wird es und umso mehr Mut bekommst du, größere Entscheidungen auch zu treffen, deiner inneren Autorität entsprechend. Dadurch baust du Vertrauen zu ihr auf und sie bekommt wieder Lust dir zu Dienen.
Denn nur, wenn du 100 % zu deiner inneren Autorität und somit auch zu dir stehst, kannst du mit diesem Anliegen nach außen gehen und es deinen Mitmenschen mitteilen.
Du kannst sie zum Beispiel darüber informieren. Du kannst zum Beispiel sagen: „Schau mal, Mama, ich habe da etwas erfahren die erzählen über die Schatzsuche und ich habe einfach mitgemacht und hab meinen inneren Schatz gesucht und ich hab meinen inneren Schatz gefunden. Mein innerer Schatz ist meine Emotionalität, meine Gefühle. Und meine Gefühle funktionieren so: ich habe niemals Sicherheit im Jetzt, ich brauche immer Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Und wenn du jetzt demnächst anrufst und sagst: „Kind, ich möchte dich am Wochenende einladen zum Essen, dann gib mir etwas Zeit, bis ich ein Ja oder Nein antworten kann, denn ich habe gemerkt, wenn ich meine Entscheidungen mit meiner inneren Schatztruhe treffe, fühle ich mich total gut, nicht nur psychisch, sondern auch physisch und den Menschen um mich herum geht es auch viel besser.““
Bekommst du allerdings viel Widerstand von deinen Mitmenschen, bleibt es auch wiederum dir und deinem inneren Schatz überlassen, ob du es trotzdem immer wieder und immer wieder wiederholen möchtest, den Leuten immer wieder sagen, warum es wichtig ist für dich, so deine Entscheidungen zu treffen, welchen Vorteil du davon hast, aber auch welchen Nutzen dein Gegenüber davon hat, wenn er dir die Freiheit einräumt, deine Entscheidungen mit der dir gegebenen inneren Autorität, deinem neu entdeckten inneren Schatz zu treffen.
Vielleicht magst du ja auch denjenigen darauf ansprechen, ob er nicht selber Lust hat, mal seinen inneren Schatz zu entdecken und für sich selbst zu experimentieren, wie es für ihn wäre, in ganz kleinen Schritten, so wie du es gemacht hast?
Denn wenn der andere auch dieses Experiment eingehen würde und für gut befindet oder auch nicht, aber wenn er spürt, dass es etwas mit ihm macht, dann hat er viel mehr Respekt für die ganze Sache und für dich und somit zeigt er auch Respekt dir gegenüber.
Im besten Fall wird dein Gegenüber merken, dass wenn du Sachen machst, die du korrekt für dich entscheidest, es sich gut anfühlt.
Wenn du deine eigenen Entscheidungen triffst, ist es für den anderen auch schöner und angenehmer, weil er sich voll dir widmen kann und voll bei dir ist, aus ganzem Herzen und nicht abgelenkt.
Schon bald wird dein Gegenüber merken, wenn er dir gestattet, deine Entscheidungen so zu treffen, wie es dir korrekt ist, hat er auch viel mehr Vorteile dadurch, weil du bist nur für ihn da in dem Moment, in einem gemeinsamen Treffen oder so, und es entstehen keine Streitereien, weil man irgendetwas macht, weil man gezwungen ist oder nur aus Pflichtgefühl.
Sehr schnell wird der andere merken, was für einen großen Unterschied es macht, ob du mit ihm nur aus Pflichtgefühl zusammen bist oder eben wirklich korrekt gemäß deiner inneren Autorität entschieden.
Und sei dir gewiss, du wirst Widerstand bekommen, denn die Leute kennen dich so wie du bist bisher. Du hast viel gemacht für andere und nicht für dich. Du hast viel zu oft Ja gesagt und viel zu wenig Nein. Und so kennen dich die Leute und so wollen dich die Leute.
Für die anderen Menschen ist es einfach total ungewohnt und es macht ihnen Angst, wenn du jetzt auf dich hörst. Sie werden vielleicht denken, du bist egoistisch geworden.
Aber du kannst ihnen ja immer wieder versichern, dass du sie trotzdem liebst und dass sie dir wichtig sind, aber dass du dir selbst auch wichtig bist und wer dich liebt, wird das respektieren, dass du dir selbst wichtig bist. Vielleicht hast du dadurch sogar eine Vorbildfunktion und die anderen Menschen merken, ich sollte mir auch wichtig sein, nicht nur andere.
Die meisten Leute werden merken, dass sie dich nicht mehr so gut manipulieren können wie vorher und das gefällt ihnen natürlich nicht.
Diese Manipulation war ja nie bewusst oder bösartig, sondern weil es einfach so ist, weil es einfach so gemacht wird. Und vielleicht hast du das sogar selbst ein Stück weit auch mit anderen gemacht. Bestimmt, weil wir sind ja alle konditioniert untereinander.
Aber du hast dich jetzt entschieden, aus diesem Einheitsbrei herauszutreten. Und das darf jeder wissen. Die Leute, denen du wirklich wichtig bist, werden es respektieren und vielleicht sogar auch anfangen zu experimentieren.
Hast du eigene Ideen und Sätze, die du verwenden kannst, um deinen Wunsch bei dem anderen geltend zu machen? Magst du das mal visualisieren wie alle deine Freunde und Verwandte, Arbeitskollegen, wer auch immer, deinen Wunsch nach Individualität respektieren und sogar unterstützen?
· Habe Mut, stehe zu dir
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· Finde Alltagssprache für deine innere Autorität und deine Entscheidungsfindung
· Teste deine innere Autorität bei kleinen Dingen
· Analysiere deine vergangenen Entscheidungen
Bild: pixabay
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